Nach zehn Wochen ging Ende Juli der zweite Frauenfahrradkurs zu Ende. Insgesamt nahmen 15 Frauen am Kurs teil, der auf dem Gelände der Prinz-Leopold-Kaserne stattfand. Mit der Unterstützung von Fahrrad-Buddies, die schon fahren können, fanden die Frauen ihr Gleichgewicht auf dem Rad und sind nun in der Lage, alleine sicher zu fahren.
Fahrradfahren zu können ist eine Fähigkeit, die nicht nur hilfreich ist, sondern auch befreiend. Man sollte dabei jedoch nicht unterschätzen, wie schwierig es ist als Erwachsene Fahrrad fahren zu lernen. Für die Organisatorinnen Chrisi und Lena, ist es daher schön zu sehen, wie weit die Frauen in den zehn Wochen gekommen sind. Die Frauen haben sich gegenseitig motiviert, ihre Ängste zu überwinden und gemeinsam große Schritte gemacht.
Die Teilnehmerinnen haben nun die Möglichkeit, sich noch freier durch Regensburg zu bewegen und somit am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben. Tanja, eine Teilnehmerin aus der Ukraine, konnte schon ein bisschen Rad fahren, fühlte sich auf der Straße aber noch unsicher. „Dieses Kurs hat mir geholfen, mich viel sicherer zu fühlen“ sagt sie. Jetzt hat sie ihr eigenes Fahrrad und radelt in die Stadt, um dort einkaufen zu gehen.
„Ich bin da, weil ich in die Stadt fahren möchte“ sagt Fadia. Vor dem Kurs war sie noch nie Fahrrad gefahren. Aber nachdem sie ihr Gleichgewicht auf dem Rad gefunden hatte, hat es nicht mehr lange gedauert, allein zu fahren. Ihre Hauptmotivation war es, zukünftig das Rad für den Arbeitsweg zu nutzen. Derzeit muss sie zwei Busse nehmen, um in die Arbeit zu kommen, was lange dauert. Obwohl Fadia noch ein bisschen üben will, hofft sie, ab September in die Arbeit fahren zu können.
Infos zum nächsten Frauenfahrradkurs werden in den kommenden Monaten auf der Website gepostet. Wer Lust darauf hat, ein Fahrrad-Buddy zu werden, kann sich immer bei fahrradkurs@campus-asyl.de melden!