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Das Projekt „Lass uns reden“ – wenn Sprache Türen öffnet


Das Projekt „Lass uns reden“, das im Januar 2023 bei CampusAsyl gestartet ist, endet im Dezember 2025. Ein passender Zeitpunkt, um zurückzublicken: Was hat das Projekt bewirkt?

Geflüchtete Frauen sind häufig mehrfach benachteiligt. Neben den allgemeinen Herausforderungen, die mit einer Flucht einhergehen, begegnen ihnen zusätzliche Hürden aufgrund ihres Geschlechts, etwa durch traditionelle Rollenbilder, eingeschränkte Bildungschancen oder familiäre Verpflichtungen wie Kinderbetreuung. All das erschwert ihnen den Zugang zur deutschen Sprache, zum Arbeitsmarkt und zur gleichberechtigten gesellschaftlichen Teilhabe.

Genau hier setzt das Projekt „Lass uns reden“ an, welches vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge gefördert wird. Es richtet sich gezielt an geflüchtete Frauen, insbesondere an jene, die gerade einen Integrationskurs besuchen, und hat das Ziel, ihre sprachliche und soziale Teilhabe zu stärken. In zwei Gruppenangeboten mit optionaler Kinderbetreuung entsteht ein geschützter Raum, in dem die Frauen das im Integrationskurs Gelernte anwenden und sich mit anderen geflüchteten Frauen sowie Frauen aus der Aufnahmegesellschaft austauschen können. Ergänzt werden die zwei Gruppenangebote durch gemeinsame Aktivitäten, wie Ausflüge, Wanderungen, Koch- und Kunstworkshops, einen selbst organisierten Flohmarkt und ein Familienbildungswochenende mit Workshops zu Erziehung, Mediennutzung und Rassismus. Im Laufe der drei Jahre nahmen mehr als 190 Frauen an dem Projekt teil.

Die Wirkung des Projekts ist deutlich spürbar. Projektleiterin Mai Hamza berichtet, dass die Teilnehmerinnen nicht nur sprachlich sicherer werden, sondern auch persönlich wachsen. Viele gewinnen im Laufe der Zeit sichtbar an Selbstbewusstsein und trauen sich zunehmend, offen über ihre Gedanken und Wünsche zu sprechen. Es entstehen auch neue Freundschaften.

Für Mai ist klar: Sie wünscht sich langfristige Folgeprojekte – idealerweise auch in ländlichen Regionen. Zentrale Themen sollten dabei berufliche Integration, digitale Kompetenzen und psychische Gesundheit sein. Besonders wichtig ist ihr, dass die Frauen künftig noch stärker in die Entwicklung solcher Angebote einbezogen werden.

„Lass uns reden“ hat eindrücklich gezeigt, wie entscheidend Sprache, Begegnung und Vertrauen für gleichberechtigte Teilhabe sind und warum gezielte Unterstützung für geflüchtete Frauen so wichtig bleibt. Ein herzliches Dankeschön an alle, die dieses tolle Projekt möglich gemacht haben!



25.09.2025 11:44,
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