Seit Juni diesen Jahres erhalten Asylbewerber*innen in Bayern ihre staatlichen Zuwendungen von 460 Euro/Monat auf eine Bezahlkarte ausgezahlt. Von dieser Karte kann man nur 50 € Bargeld im Monat abheben. An Orten und Läden in denen keine Kreditkartenzahlung möglich ist, z.B. auf dem Flohmarkt, in Second-Hand-Läden, dem Markt, der Schulcafeteria, kann man damit nicht mehr einkaufen. Bei CampusAsyl sind wir der Meinung, dass die Bezahlkarte populistische Symbolpolitik ist. Sie diskriminiert geflüchtete Menschen und erschwert ihnen die gesellschaftliche Teilhabe massiv. Weitergehende Infos und Argumente zur Bezahlkarte hat bspw. der Bayerische Flüchtlingsrat hier gesammelt: https://www.fluechtlingsrat-bayern.de/bezahlkarte-bayernkarte-diskriminierungskarte/
In Regensburg gibt es seit Mitte September ein praktisches Mittel der Solidarität, um gegen die Auswirkungen der Bezahlkarte vorzugehen: einen „Kartentausch“, wie er auch schon in andere bayerischen Städten existiert. Das Prinzip ist ganz einfach: Du kommst in eine Wechselstube und tauschst dein Bargeld gegen einen Gutschein (z.B. von DM, Aldi, Kaufland, Edeka). Den Gutschein hat eine geflüchtete Person mit ihrer Bezahlkarte gekauft und dafür Bargeld bekommen. Alle Infos und Details zum Kartentausch in Regensburg findest du unter https://www.kartentausch-regensburg.de/