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Reihe Geschichten des Ankommens: Florence


Im letzten Jahr haben wir mit einer Interview-Reihe angefangen, in der wir Geschichten des Ankommens vorgestellt haben. Dies wollen wir hier fortsetzen und gleichzeitig eine neue Mitarbeiterin in unserem Team willkommen heißen: Florence ist seit Januar 2022 für das Projekt „Förderung von Schulkindern“ zuständig. Florence ist aus Kanada nach Regensburg gezogen und hat damit eine ganz eigene Geschichte des Ankommens zu erzählen.

Für unseren Newsletter hat sie uns ein wenig über ihr Leben als Regensburgerin erzählt.

 

Wie war deine Lebenssituation bei deiner Ankunft in Regensburg?

Ich kam im März 2020 in Regensburg an, kurz bevor die Grenzen wegen des Corona-Virus geschlossen wurden. Ich schrieb gerade meine Masterarbeit in Geschichte und Pädagogik an der Universität von Montreal. Ich hatte viele Glück. Ich war nicht zum ersten Mal in Deutschland und hatte schon ein kleines soziales Netzwerk.

Wie bist du in Kontakt mit CampusAsyl gekommen?

Ich habe mich in Bamberg im Flüchtlingsverein „Freund statt Fremd“ engagiert. Die dortige Mitarbeit war für mich eine sehr wertvolle Erfahrung, die mich dazu veranlasste, auch in Regensburg nach ähnlichen Programmen zu suchen. Es dauerte nicht lange, bis ich von CampusAsyl hörte, denn sie sind ein fester Bestandteil des sozialen und kulturellen Lebens in Regensburg. Das Coronavirus hat es etwas schwieriger gemacht, aber ich habe versucht, an einigen Aktivitäten teilzunehmen. Durch die sozialen Medien war es leicht zu erfahren, welche Veranstaltung gerade stattfand.

Das heißt, du hast immer noch Kontakt mit CampusAsyl?

Ja, jetzt bin ich Studentin an der Universität Regensburg, arbeite aber auch für CampusAsyl.

Was möchtest du noch über dich erzählen, vielleicht auch in Bezug auf deine neue Stelle bei CampusAsyl?

Ich fühle mich sehr glücklich, dass ich in dieser Organisation mitarbeiten kann. Ich finde das Projekt „Förderung für Schulkinder“ sehr anregend und motivierend. Da ich Lehramt studiere und ich eine Menge Erfahrung in der Arbeit mit Kindern habe, ich freue mich, den Kindern zu helfen, ihre Ziele zu erreichen.

Wie hat sich seit deiner Ankunft deine Lebenssituation verändert?

Eine Menge! Ich habe hier mein Masterstudium abgeschlossen. Da mein Studium in Bayern nicht anerkannt wird, musste ich sehr hart an der Verbesserung meiner Deutschkenntnisse arbeiten, um in das Lehramtsprogramm der Universität Regensburg aufgenommen zu werden. Jetzt habe ich einen sehr interessanten Job gefunden, bei dem ich meine Berufserfahrung einbringen und mich für eine gute Sache einsetzen kann. Außerdem fühle ich mich mehr und mehr als Teil des dynamischen kulturellen und sozialen Lebens in Regensburg. Das tägliche Leben ist einfacher, und die Leute verstehen mich, wenn ich spreche und schreibe (meistens).

Welche Herausforderungen hast du erlebt, seit du in Regensburg angekommen bist?

Einwandern ist nie einfach, man muss eine neue Sprache lernen, ein neues soziales Netz aufbauen und dafür kämpfen, dass man genauso ernst genommen wird wie die Einheimischen hier. Wenn man nicht aus einem EU-Land kommt, ist es auch viel schwieriger, den Verwaltungsteil zu erledigen. Ich habe das Glück, viel Unterstützung und Hilfe von Einheimischen zu bekommen.

Ich finde, dass Regensburg eine sehr offene Stadt ist. Ich habe viel sehr großzügige und hilfsbereite Menschen getroffen und ich konnte an tollen Organisationen teilnehmen. Wenn man in Regensburg Hilfe sucht, kann man wegen diesen Organisationen sie meistens finden.

** Die Fragen stellte Ann-Kathrin Hübner **



28.02.2022 13:16,
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