Eva König und Angelika Frey, die die Deutsch-Stunden in der Erstaufnahme-Einrichtung organisieren, berichten von der ersten Stunde, die kürzlich stattgefunden hat.
„Wir haben am Mittwoch zusammen mit Sven Seeberg zum ersten Mal eine Deutschstunde für die Flüchtlinge in der Erstaufnahmestelle in Regensburg gegeben. Das Angebot wurde begeistert angenommen, alle hatten sehr viel Spaß und wir wurden gebeten, doch gleich am nächsten Tag wiederzukommen. Da wir drei natürlich auch noch andere Dinge zu tun haben, aber trotzdem den Unterricht dort gern fest installieren würden, suchen wir jetzt Menschen, die Lust hätten, sich zu beteiligen. Ihr müsst dafür nicht unbedingt Unterrichtserfahrung haben und auch nicht Germanistik, DaZ oder Lehramt studiert haben. Es geht bei diesem Projekt um die absoluten Basics (sich begrüßen, sich vorstellen, Zahlen lernen…). Da die Leute in der Erstaufnahme nur ca. vier Wochen bleiben, wird es auch keinen Kurs mit aufeinander aufbauenden Stunden geben, sondern jede Stunde wird sich etwa auf dem selben Niveau bewegen; wir wollen ein paar Anfänger durch Wiederholungen mitnehmen und gleichzeitig ein bisschen was für die Leute anbieten, die schon mal da waren.
Da die Gruppe wahrscheinlich recht groß sein wird, viel Trubel herrscht und jeder sich auf einem anderen Deutschlevel befindet, ist es nicht sinnvoll, längerfristig Frontalunterricht abzuhalten; wir planen deshalb, immer Teams von drei Leuten zusammenzustellen, die gemeinsam unterrichten und direkt mit Kleingruppen arbeiten können – so hat es sich zumindest am Mittwoch sehr gut bewährt. Die Flüchtlinge sind wissbegierig und unfassbar dankbar für ein bisschen Beschäftigung und das Gefühl, etwas Sinnvolles tun zu können. Es wäre toll, wenn wir mehrere feste Unterrichtsstunden pro Woche einrichten könnten. Wir würden uns also sehr über Interessenten freuen. Auch wenn ihr z.B. nur zweimal im Monat Zeit hättet, würde das völlig reichen!“
Wer mithelfen mag, kann sich direkt bei Eva und Angelika melden.