
Theater bedeutet über sich hinaus zu wachsen, Grenzen zu überwinden, die Welt aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu betrachten, genau zuzuhören und eine eigene Interpretation von Geschehnissen oder Geschichten erlebbar zu machen. Seit ein paar Monaten bereits ist dies auch als konkretes Projekt bei CampusAsyl möglich. Seit Oktober diesen Jahres werden die CampusAsyl-Räume der Gemeinschaftsunterkunft Guerickestraße jeden Sonntagnachmittag in eine Theaterbühne verwandelt.
Das Projekt besteht momentan aus etwa zehn bis zwanzig theatermotivierten Menschen, manche davon mit ausgiebiger Bühnenerfahrung und andere, die einfach Spaß am Ausprobieren haben, gerne mal in fremde Rollen schlüpfen und interessiert am Spiel mit Körper und Stimme sind. Bisher gab es jede Woche ein Thema, zu dem experimentiert, improvisiert und gespielt wurde, wobei die Nachmittage geprägt von Gelächter, Action und unerwarteten Situationen, aber auch von ruhigeren nachdenklichen Momenten waren. Die wöchentlich etwas anders zusammengesetzte Gruppe lernte mit der Zeit zahlreiche Themen kennen, die beim Theaterspielen von Bedeutung sind, wie beispielsweise Status, Präsenz, Stimme oder Impuls. Ganz nebenbei lernten die Teilnehmenden verschiedene Arten kennen, miteinander zu kommunizieren und zu interagieren, wenn es zum Beispiel darum ging Spielimpulse weiterzuentwickeln oder als Gruppe blind zu zählen, ohne sich dabei ins Wort zu fallen. Auch das Spiel mit großen Emotionen kam nicht zu kurz, so hatten alle sehr viel Spaß daran, sich damit zu beschäftigen, wie man eigentlich Ekel, Misstrauen, überschwängliche Freude oder Verliebtheit darstellen kann.
Ab Januar wird es dann noch spannender, dann wird nämlich ein Stück erarbeitet, auf dass sich alle schon sehr freuen. Was genau es sein wird, ist noch ein Geheimnis, auf jeden Fall kann jeder, der Lust hat, beim Entstehungs- und Probenprozess mitgestalten – unabhängig davon, ob er oder sie vorher schon einmal bei dem Projekt dabei war. Die Aufführungen werden voraussichtlich am 31. Mai, am 07. und 08. Juni stattfinden, am wichtigsten ist es daher, dass ihr Ende Mai und Anfang Juni noch nicht so sehr verplant seid, da zu dieser Zeit die Haupt- und Generalproben sein werden. Außerdem wird im Januar ein Probenplan erarbeitet, sodass möglichst viele Zeit haben, zu den Treffen zu kommen.
Wenn ihr also motiviert seid, die Campus-Asyl-Bühne unsicher zu machen, kommt doch einfach am 13.01.19 um 16:00 zur ersten Leseprobe, bis dahin wird es auch weitere Informationen zum Stück geben. Wenn ihr euch doch lieber entspannt zurücklehnen wollt, sehen wir uns spätestens bei den sicherlich grandiosen Aufführungen!