Ein Monat / Ein Projekt: Männer gesucht! – Die Kinderbetreuung


In unser Blogreihe stellen wir euch jeden Monat eins unserer Projekte ausführlicher vor. Dieses Mal die Kinderbetreuung in der Gemeinschaftsunterkunft Guerickestraße.

Einer der ersten Sätze die ich höre als ich in der Kinderbetreuung ankomme: „Willst du ein Bier?“

Natürlich gibt es kein Bier für die Kinder, aber die Ginger-Ale-Limonade kommt zumindest vom Aussehen her nahe heran.

Seit 1 ½  Jahren findet in der Guerickestraße/Zeißstraße jede Woche die Kinderbetreuung von Campus Asyl statt. Fränze Weber hat einen festen Kreis von fünf Freiwilligen um sich geschart und gemeinsam haben die Mädels mit den Flüchtlingskindern viel Spaß.

Egal ob bei den Legosteinen, dem Uno-Spielen, der Holzeisenbahn oder am neuen Kicker, die Kinder freuen sich über jede Minute, die sie in dem schönen, großen Spielzimmer mit seinen vielen Möglichkeiten verbringen können. Denn oft haben sie zuhause nur eine kleine Wohnung zur Verfügung, die sie sich mit Eltern, Geschwistern und anderen Flüchtlingen teilen müssen. Die Gelegenheit sich in einem so großen Raum mit so vielen Spielsachen auszutoben wird deshalb immer begeistert genutzt. Die Interessen ändern sich immer wieder, sodass ständig ein anderes Spielzeug die meiste Aufmerksamkeit auf sich zieht und es nie langweilig wird. Im Sommer können die Kinder auch draußen spielen, zum Beispiel auf einem Fußballplatz in der Nähe.

Einen Unterschied zu deutschen Kindern gebe es kaum, sagen die Betreuerinnen: „Jungs sind eben Jungs“. Der Einfluss der Eltern spielt dabei eine wichtige Rolle, je mehr Hang zu Aggressionen sie von zuhause kennen, desto eher bringen die Kinder die Gewalt mit in die Spielstunde. Deshalb ist es sehr wichtig den Kindern zu zeigen, dass sich Konflikte auch auf andere Art und Weise lösen lassen, zum Beispiel mit den immer größer werdenden Sprachkenntnissen.

Alle Kinder sprechen Deutsch und übersetzen, wenn es nötig ist. „Sie wollen, dass wir in das Geschehen eingebunden werden, dass wir dazugehören und dass es funktioniert“, sagt eine der Freiwilligen. Auch untereinander sind die Kinder eine starke Gemeinschaft. „Sie passen aufeinander auf, vor allem auf ihre Geschwister“.

Im nächsten Jahr soll es auch wieder eine Kinderbetreuung in der Dieselstraße geben, weil auch dort der Bedarf vorhanden ist. Dafür wird noch kräftig nach freiwilligen Helfer*innen gesucht, die Spaß an der Arbeit mit Kindern haben und sich zwei Stunden in der Woche zum Spielen treffen wollen. Je individueller man auf Spielwünsche der Kinder eingehen kann, desto größer sind Spaß und Lerneffekt für beide Seiten.

Vor allem sind „Männer gesucht“ mit einer kräftigen Stimme, die sich unter den tobenden Kindern auch durchsetzen können. Du hast Spaß an der Arbeit mit Kindern und wärst gerne der Hahn im Korb mit fünf kinderbegeisterten Mädels? Dann komm am Dienstag von 17:00 – 19:00 Uhr vorbei.

Für weitere Infos: kinderbetreuung@campus-asyl.de

(ein Beitrag von Jana R. Reinel)



21.12.2017 13:22,
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